Zaccagni Caserecce – Die Kunst des Einfachen
Es gibt Pastaformen, die auffallen – und solche, die sich scheinbar zurücknehmen, nur um im richtigen Moment zu glänzen. Die Caserecce von Zaccagni gehören zu letzterem: schlicht in ihrer Erscheinung, aber außergewöhnlich in ihrer Wirkung. Ihre zart geschwungene, eingerollte Form erinnert an handgedrehte Teigstreifen aus den Küchen Siziliens – eine Hommage an das, was man „cucina di casa“ nennt: einfach, ehrlich, herzverbunden.
Im kleinen Familienbetrieb Zaccagni in Miglianico, zwischen den Hügeln der Abruzzen, wird diese Pasta mit Sorgfalt und Hingabe gefertigt. Nur zwei Zutaten braucht es: Hartweizengrieß aus eigenem Anbau und kristallklares Quellwasser aus dem Majella-Gebirge. Doch entscheidend ist, was Zaccagni daraus macht: Der Teig wird durch Bronzeformen gezogen, um jene feine, offenporige Oberfläche zu erhalten, die Saucen nicht abperlen lässt, sondern sie einlädt, zu bleiben. Danach folgt die langsames Trocknung, oft über viele Stunden – ein Verfahren, das Struktur bewahrt, Aroma vertieft und die Pasta beinahe wie von selbst „al dente“ werden lässt.
Ob mit sizilianischem Pesto aus Mandeln und Basilikum, mit gerösteten Auberginen und Tomaten oder mit einem sämigen Linsenragù mit Fenchel und Rosmarin: diese Pasta nimmt auf, hält fest und gibt zurück – mit Tiefe und Gefühl.
Dabei erzählt sie immer eine Geschichte: von sonntäglichen Familientischen, von gefüllten Speisekammern, von langsamer Küche, die Zeit als Zutat begreift. Und jedes Mal, wenn man sie auf der Gabel dreht, hat man das Gefühl, etwas Echtes in den Händen zu halten.
Zaccagni Caserecce – für alle, die Einfachheit nicht als Mangel verstehen, sondern als Form von Respekt. Für das Produkt. Für den Moment. Für den Geschmack.